die mürrische tardar aka. "grumpy cat" wurde soeben vermessen. die ergebnisse der vermessung werden auf ein wachsmodell für madame tussaud's übertragen werden, das noch dazu bis zu fünf animatronische bewegungen vollführen wird können.

andere katzen würde so eine vermessung sicher mit einem blutbad belohnen. aber da grumpy cat es ein bisschen mit den beinen hat, kann sie weder weglaufen noch sich wehren. da hilft nur protestschlaf.

vielleicht könnte meiner auseinandergeschraubten furreal katze auch ein schicksal mit mehr redefreiheit und mehr drähten im rücken bevorstehen. habe mich soeben an eine meiner lieblingsinstallationen ever erinnert. den watschendiskurs.

"The two puppets are involved in a discussion about language theory. Like in many a real life discussion they pick their phrases randomly - from a pool of more or less witty statements on the topic of language, including Wittgenstein quotes and Russian weather proverbs.

A slap in the face stops the opponent and gives way for another intellectual excursus."

necoro konnte 48 verschiedene laute von sich geben, aber das liedchen in ihrem werbespot war auch nicht von pappe.

wie es unsere freunde bei electronic pets so schön sagen: katzen sind eigentlich für garnichts gut, machen was sie wollen und sind flauschig. das macht sie zu idealen projektionsflächen. somit kommt eine animatronische katze mit wenig eigenleistung aus, solange ihre besitzer sie nur ausreichend liebhaben.

"Like most household cats, [it] doesn’t respond to commands or perform tricks. It does what is most important of a cat - purring contentedly when stroked and otherwise giving cuddly emotional feedback to its owner with feline sounds and movements."

necoro, von einer ansonsten prosaisch veranlagten japanischen elektrofirma omron erdacht, steckte voller sensoren und beweglicher gelenke.

necoro wusste gar allerliebst die ohren zu spitzen, zu zwinkern, pfötchen zu geben, mit einem glänzestein an ihrer brust betriebsam zu leuchten und somit schier den eindruck einer eigenen meinung zu erwecken. noch besser dieses, da man im japanischen die emotionen eher an den augen abzulesen scheint =^.^=

necoro hörte alles, spürte alles, sah alles und sprach so manch ein grosses miau gelassen aus. sie kostete einen arm und ein bein, omron warf sie 2004 auf den markt und liess sie dort dann leider liegen. nur 5000 stück sollen produziert worden sein.

so viel vorsichtiges trennen und schneiden, so viel recherche! da kann es schon mal drei uhr früh werden. für die nächsten schritte wird die patientin abgedeckt, nicht dass sich meine zwei richtigen katzen noch erschrecken.

not only am I now able to see Mieze's heart beating, nein ich sehe auch ihren Brustkorb-Lautsprecher, und ihre glänzenden gebrochenen Halswirbel.

hier sind die weichen plastikrippen, zwei touch-sensoren aus metall auf dem rücken sowie das tatsächlich von einem gewebten weissen bändchen bewegte schwanzskelett zu sehen. die patientin fühlt sich wohl.

nicht den prozess, sondern das resultat des schälens von furreal tierchen dokumentiert die künstlerin brenda jean grell.

sensoral hack. digital video, 2006.

gerne auch sexuell suggestiv! schlabb.

Petting for Pleasure: FurReal S(t)imulation. digital video, 2006.

ich sehe, der furreal pelz besteht aus zwei teilen. dem körper nebst schwanz und dem kopf. beide sind am hals mit kabelbindern befestigt. durchtrennt man die kabelbinder, kann man den körper-plüsch abziehen.

das gesichtsfell scheint jedoch gut verleimt zu sein mit dem schädel. ich bin die erste, die das furreal aufschneiden dokumentiert!